Vor ungefähr 15 Jahren habe ich aus Gründen der körperlichen Belastung nach einer schweren Verletzung meinen Beruf aufgeben müssen und war eine echt lange Zeit am ausgehen gehindert. Da habe ich wieder meine Oelfarben aufgeschraubt, die haben noch längere Zeit sich in der Kiste versteckt. Und als ich dann wieder die Farben roch und meine ersten Bilder malte, habe ich gemerkt, dass ich nicht nur meine Hobbies völlig verloren habe. Und so hat sich diese Zeit als meine kreativste und sinnvollste herausgestellt. Ich habe jetzt wieder Zeit gehabt das zu tun was ich schon immer liebte, aber total aus dem Sinn und aus dem Lebensweg verlor. Dass ich meine Arbeit nicht mehr ausüben konnte, war zu dem Zeitpunkt ein kräftiger Tritt vom Schicksal und kam zur rechten Zeit. Da meine Arbeit mich sozusagen taub machte im Herz. Ich bin sozusagen Schlaf gewandelt. Und das Trauma von Verletzung und misslungenen O. P., wobei ich nicht nur einmal knapp mein Leben verlor, hat sich natürlich erst nach einigen Jahren als heilendes Dilemma mir gezeigt, obwohl ich noch heute mit den Folgen hadere und mein Weg noch weit ist. Ich kam zu der Überzeugung, dass das Schicksal und Gott immer die Absicht haben, uns auf unseren inneren Weg zu bringen, wie grausam es uns auch erscheinen mag. Schließlich ist es leider so, dass wir uns zu selten mit dem Vorhandensein unserer Seele und unseres Lebensweg es auseinander setzen oder diesen sogar finden. So empfinden wir es meist schockierend und fühlen uns aus der Leben geworfen, da wir die Perspektiven nicht erkennen können und wollen.

So kam ich zur Kunst und fand einen wunderschönen Weg das Loch in meinem Herzen teilweise zu füllen. Ich denke viele von euch wissen was ich meine. Da ich zum Glück eine kreative Begabung habe und lange Nächte dazu, entwickelte ich meinen Malstil weiter und brachte ich meine tiefsten Empfindungen und Intuitionen auf die Leinwand. Aber irgendwann hatte ich nicht mehr die Geduld und Hingabe zur figürlichen Malerei und ich probierte ständig etwas neues, aber ich konnte keine Malstil finden wobei ich meine Vorstellungen zu Papier bringen konnte und meine steigenden Ansprüche erfüllte. Dann kam ich zu Mandalas, denn es ist ein Abbild von der Welt und Universum. Alles entspringt aus der Mitte und jede Linie hat Auswirkung auf den Kreis und der kann beliebig weit in den Raum greifen.

Irgendwann begann ich mich mit Bildbearbeitung und digitaler Kreativität am PC zu beschäftigen und mit der Entwicklung der Pads und Smartphones entdeckte ich immer neue Wege und Kombinationen um Bilder und Mandalas zu entwickeln wie ich sie mir vorgestellt habe. Und irgendwann kam der Punkt, an dem ich mit meinen Bildern wirklich zufrieden war und die Kunst damit mich wieder glücklich machen konnte.

Mit psychodelischen Mandalas ist die Eigenschaft gemeint, welche im Betrachter durch gewisse Muster und Formen weitere Bilder, meist Gesichter oder ganze Figuren erkennen lässt. In der Natur gibt es ein Phänomen, wobei Bilder in der senkrechten Achse gespiegelt werden und es lassen sich dadurch Wesen und Gesichter mit biologischen Formen erkennen. Naturgeister sind in ihrer Erscheinung eindimensional. Aber erst durch die Synchronizität werden sie für uns erkennbar. Durch die Spiegelung in den Mandalas, entweder in 4,6 oder sogar 8 oder 12 Achsen entstehen in meinen Mandalas ganz neue, nur schwer beeinflussbare Gesichter und Figuren, die mich immer an Wesen aus anderen Dimensionen erinnern. Deshalb „psychodelic Mandalas‘.

Lasst euch doch beim betrachten Zeit und nehmt wahr was Ihr entdeckt, denn dies ist auch die älteste Form des Orakels, um etwas über sich selbst zu erfahren. Viel Spass bei meinen Mandalas und ich hoffe Ihr findet euer eigenes.

Dirk Kaufmann